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STILVOLL LEBEN MIT KLEINEM BUDGET / WOHNEN TEIL 3

Montag, 9. April 2018

Wohnlichkeit für wenig Geld: Meine Tricks für Atmosphäre Auch wenn ihr am Wochenende ohne Geld dasteht, müsst ihr nicht herumsitzen wie in Gottes Wartesaal. Meine Mutter zieht mich immer auf, wenn ich Samstags Zuhause bleibe, merkwürdige Rezepte ausprobiere, die Waschküche entrümple, wild durch die Wohnung fege oder meinen Kleiderschrank (schon wieder) neu sortiere. Wenn ich gerade mal knapp bei Kasse bin, versuche ich oft, meine Zeit gewinnbringend zu gestalten und angesichts meiner leeren Taschen nicht in Apathie zu versinken: Ich tue etwas das meinem Zuhause und meinem Gemüt das Gefühl gibt, reich zu sein. Ich führe gern Veränderungen im kleinen herbei. Es spendet Kraft, euer Zuhause zu verschönern und die Energie dort hineinzustecken, und häufig kostet es nicht mal etwas. 



1. Startet eine Putzorgie
Wenn es mir gelingt, in einem einzigen Raum meiner Wohnung ein bisschen Ordnung zu schaffen, erfüllt mich ein Gefühl der Ruhe, und ich bilde mir ein, wohlhabend zu sein. Aufräumen schenkt euch Freude an euren Besitztümern und wertet sie auf, und es verleiht einfaches Stilleben. Zur Vorbereitung aufs Putzen unterteile ich jeden Raum in zwei Bereiche (alles über dem Boden und den Boden selbst), setze mir eine Frist und arbeite mich so vor. Tipp: Macht den Boden immer ganz am Schluss.



2. Lasst visuelle Ablenkungen verschwinden
Meine Mutter hatte in meiner Kindheit eine klare Regel: Der Esstisch bleibt frei (abgesehen von einer Vase mit Blumen oder Kerzen). Alles andere was sie als ästhetisch eigenwillig empfand wurde weggeräumt. Dasselbe machte sie in der Küche, wo nur Geschirr, Blumen, Kerzen und Kochbücher standen und der ganze funktionale, aber banale Krimskrams verborgen war. Krimskrams nimmt dem Zimmer seine Klarheit und Leere und macht es dadurch (vor allem bei kleinen Räumen) noch kleiner und enger als es schon ist. Wenn ich z.B bei meiner Oma in die Wohnung komme fühle ich mich komplett eingeengt zwischen all den Glastierchen, Bilderrahmen und Teppichen.



3. Lasst bewusst Extraraum frei
In meiner Kindheit hatten wir ein Wohnzimmer (der vornehme Vorzeigeraum) , wo niemals Staub lag. Ich habe auch so ein Wohnzimmer, mit einer heissgeliebten Couch von Maison du Monde, auf der eine Kuscheldecke im Beigeton liegt mit rosanen Satinkissen, zwei paar indische kleine Tischchen und einem Schlicht gehaltenen grossen weissen Bücherregal. Ich finde, je weniger ich in einen Raum stelle, desto eleganter sieht er aus. Desshalb sind die Wände auch lediglich mit ein paar Schwarzweiss-Bildern in indischen Rahmen dekoriert. In vieler Hinsicht ist dieser Raum der spirituelle Motor der Wohnung, weil er immer fast leer ist. Und bereit für die bessere Gesellschaft!


4. Geordneter Innenraum
Der Gipfel der Banalitäten ist für mich, einen Schrank oder eine Schublade aufzuräumen. So etwas tut man aus Langeweile kurz vor der Verblödung, im Gefängnis oder wenn sich einfach keinen Stauraum mehr bietet. Doch immer, wenn ich einen Schrank aufreisse, der nach Gewürznelken duftet, oder mein Sammelsurium an Messern und Gabeln in einer sauberen, mit alter Bambustapete ausgelegten Schublade liegen sehe, komme ich mir insgeheim glamourös vor. Der Trick bei einem dieser Mini-Dekoprojekte ist, sich jeweils nur ganz kleine Bereiche vorzunehmen. Eine Schublade. Ein Regalbrett. Einen Teil des Kleiderschranks. Bei grösseren Projekten wird das Ganze schnell zur Packerei. Wenn ich eine Viertelstunde Zeit habe, putze ich die Besteckschublade und lege sie mir Papier aus. Habe ich eine Stunde zur Verfügung, ordne ich meine Kleidung nach Modell und Schnitten.



5. Ein Gewand für euer Bett
Kissenhüllen sind die Preiswerteste Art, um ein Bett zu dekorieren oder zu verwandeln, und oft gibt es sie sogar in den nobelsten Textilgeschäften und auch in Vintage-Läden vergünstigt. Ich finde unterschiedlich grosse Kissenhüllen in denselben Farbtönen schick, ebenso Kontrastierende Drucke und Samt. Legt euch im Laufe der Zeit ein Set von sechs Kissenhüllen zu, und passt sie an euer Bett an. Vielleicht müsst ihr dazu eine riesengrosse Hülle verkleinern oder zwei kleine Kissen in einen grossen Bezug stopfen, um ihn aufzufüllen. Setzt mit vielen verschiedenen Kissen einen Kontrast zu weissen Laken und einer weissen Daunendecke. Mir gefallen am besten die Baumwollsets ALVINE von IKEA, die so gestärkt sind, dass sie nicht billig oder glänzend aussehen. Bügelt eure Bettwäsche mit Lavendelwasser. Hört laut eure Lieblingsmusik während dieser geistlosen Tätigkeit, und verzieht euch dann im seidenen Morgenmantel und mit einem dünnen Bändchen ordentlich obszöner oder revolutionärer Literatur ins frisch gemachte Bett. Das ist Schlafzimmer dekadenz!



6. Legt einen Kräutergarten an
Falls Euer Fenstersims oder Fensterbank breit genug ist, könnt ihr die meisten Kräuter selbst ziehen. Oder ihr stellt sie in Terrakottatöpfen rings um den Zugang zur Küche. Aus Angst vor Katzenpipi auf meinem Basilikum pflanze ich es lieber drinnen an. Dafür braucht ihr dann ein sonniges Fleckchen. Einjährige Kräuer kosten nicht die Welt. Setzt sie in reichhaltigen, gut dränierten Boden, und düngt sie möglichst wenig bzw. gar nicht. Duft und Aroma von Kräutern intensivieren sich in Magerböden. Schneidet und verwendet eure Kräuter oft. Auch junge Pflanzen müssen zurückgeschnitten werden, damit sie austreiben und üppig wachsen. Einjährige Kräuter wie Basilikum könnt ihr schon ab einer Höhe von fünf bis zehn Zentimetern stutzen, aber übertreibt es nicht, und entblättert nicht die ganze Pflanze für ein Pesto! Allenfalls könnt ihr im Laden welche dazukaufen.

Falls ihr Fragen, eigene Erfahrungen, Tipps oder Anregungen habt schreibt es mir in die Kommentare :) Ich wünsche euch einen Guten Start in die Woche!

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